Eine wichtige Konzeptualisierung menschlicher Kommunikation ist das Eisbergmodell. Es lenkt die Aufmerksamkeit auf die duale Natur der Kommunikation, indem es zwischen einem äußeren und einem inneren Teil unterscheidet. Der sichtbare Teil umfasst die expliziten und bewussten Aspekte wie verbale Äußerungen in Form von Sprache und eindeutige nonverbale Signale in Form von Gesichtsausdrücken und anderer Körpersprache. Der unsichtbare Teil besteht aus den tieferen und unbewussten Aspekten der Kommunikation. Dazu gehören Gedanken, Gefühle, Überzeugungen und Motivationen sowie epigenetisch vererbte Traumata und Familienereignisse, die bis zu vier Generationen zurückliegen können und nicht direkt ausgedrückt werden. Sie können uns kontrollieren, ängstigen, verunsichern und blockieren. In der Partnerschaft, in den Beziehungen zu anderen Menschen, in der Arbeit und in der Familie. Diese Gefühle können in unvorhersehbaren Momenten auftauchen und uns in unserem Handeln beeinflussen.

Die Kernidee des Eisbergmodells ist, dass die wahre Bedeutung einer Botschaft oft im unsichtbaren Teil des Eisbergs liegt. Um uns selbst oder die Menschen um uns herum zu verstehen, müssen wir uns daher bewusst mit diesem unsichtbaren Teil auseinandersetzen, um unsere Ängste und Gefühle und die der Menschen um uns herum besser zu verstehen und damit umzugehen. Um im Leben besser zu funktionieren, betont das Modell die Notwendigkeit, hinter die offensichtliche Oberfläche zu blicken und die zugrunde liegenden Motive und Bedürfnisse zu erkennen.

Menschen, die im Extremfall sich selbst nicht mehr verstehen und Ängste im Leben erleben, die sie völlig beherrschen, können in einem dissoziativen Zustand Selbstmord begehen. Ich spreche hier bewusst von einer passiven Form. Damit meine ich, dass sie die Tat wahrscheinlich in einer bestimmten Form von nicht-psychischem Bewusstsein begehen. (Gedanken von Prof. Dr. Konrad Michel)

Um diesen Eisberggedanken zu analysieren, verwenden wir das Konzept des Inneren Teams und das Überlebenskonzept von Viktor Frankl.